Scheidenflora aufbauen: Weg von Juckreiz, Trockenheit und Co.

Juckt und brennt es im Intimbereich? Dann könnte deine Scheidenflora gestört sein. Das kann nicht nur unangenehm, sondern mitunter auch sehr schmerzhaft sein. Doch keine Panik: Wir helfen dir, wie du eine gesunde Scheidenflora aufbauen kannst. Außerdem verraten wir in diesem Beitrag die größten Mythen rund um das Thema.

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist die Scheidenflora?
  • Wie entsteht eine gestörte Scheidenflora?
  • Was passiert, wenn die Scheidenflora gestört ist?
  • Scheidenflora aufbauen: 8 Tipps
  • Scheidenflora aufbauen: Die 3 größten Mythen
  • Sinnvolle Nahrungsergänzung für eine gesunde Scheidenflora

Was ist die Scheidenflora?

Eine gesunde Scheidenflora gilt für uns Frauen als wichtiger Schutzschild. Es handelt sich hierbei um kleine Mikroorganismen, wie Milchsäurebakterien (Laktobazillen), die die Vagina besiedeln. Diese sind für das saure Milieu der Scheide verantwortlich. Dieses ist wichtig, damit Eindringlinge wie Pilze, Viren und Bakterien ferngehalten werden.

Gerät sie ins Ungleichgewicht, können sich leicht Infektionen und Entzündungen in der Scheide, an der Vulva, aber auch bis in die Blase entwickeln. Typisch sind Pilzinfektionen, bakterielle Vaginosen oder auch Blasenentzündungen. Deshalb ist es wichtig, dass wir eine gesunde Scheidenflora aufbauen und erhalten.

Die Scheide und die Vagina bezeichnen im Übrigen den inneren Teil und die Vulva den äußeren Teil des weiblichen Geschlechtsorgans.

Wie entsteht eine gestörte Scheidenflora?

Es gibt einige Ursachen, die unser Scheidenmilieu durcheinanderbringen können und die du daher, soweit es möglich ist, vermeiden solltest. Dazu gehören:

  • eine zu gründliche Intim-Hygiene mit Pflegemitteln, die den pH-Wert in der Scheide verändern oder Scheidenspülungen
  • Rauchen
  • Kondome, die Spermizide enthalten
  • ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • die Einnahme von Medikamenten, wie Antibiotika oder die Antibabypille
  • Hormonstörungen durch die Wechseljahre, eine Schwangerschaft oder die Periode
  • Stress und seelische Belastung
  • selten auch Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Gonokokken 

Symptome einer gestörten Scheidenflora: Scheidenpilz, Scheidentrockenheit, Rötung etc. 

Sind zu wenig schützende Laktobazillen vorhanden, ist die Scheide nicht mehr sauer genug und Krankheitserreger können sich verbreiten. Das führt zu Symptomen wie: 

  • Scheidenpilz (Candidose in der Scheide)
  • Scheidentrockenheit
  • Brennen und Scheiden-Juckreiz
  • Scheidenentzündung
  • Rötungen
  • Unterleibsschmerzen
  • vermehrter Harndrang
  • fischig riechender und krümeliger Ausfluss
  • Schwellung der Vulva

Scheidenflora aufbauen: 7 wertvolle Tipps

Damit du deine Scheidenflora aufbauen kannst und sie auch langfristig gesund bleibt, geben wir dir folgende acht Tipps an die Hand.

1.   Scheide richtig reinigen

Weniger ist mehr:

Bei der Hygiene solltest du auf Seifen und Duschgels verzichten. Diese stören den pH-Wert der Haut. Es reicht vollkommen aus, die Scheide einmal täglich nur mit klarem Wasser zu waschen.

Solltest du darauf nicht verzichten können, empfehlen wir dir pH-neutrale Duschgels und Seifen zu verwenden, die speziell für den Intimbereich geeignet sind.

Die richtige Wischtechnik:

Achte beim Toilettengang darauf, immer von vorn nach hinten abzuwischen. Ansonsten ist die Gefahr groß, Bakterien zu verschleppen und so über die Scheide aufzunehmen.  

2.   Trage Baumwoll-Slips statt Synthetik

Der Grund: Unterwäsche aus Baumwolle ist atmungsaktiver und du schwitzt daher auch weniger. Durch die Staunässe, die sich beim Tragen synthetischer Unterwäsche bilden kann, können sich Bakterien, Pilze und Viren ansammeln und verbreiten.

Damit Keime und Bakterien abgetötet werden, solltest du die Baumwoll-Unterwäsche bei mindestens 60 Grad waschen.

3.   Nasse Badesachen ausziehen

Nach dem Baden erst einmal auf die Liege und ausruhen? Vorher solltest du jedoch unbedingt deine nassen Badesachen ausziehen und trocknen lassen. Durch die Feuchtigkeit im Intimbereich kann es schnell zur Entstehung von Pilzen kommen. Am besten, du packst dir immer einen Wechselbikini ein.

4.   Scheidenflora aufbauen durch vollwertige Ernährung

Wenn du dich nährstoffreich ernährst, kannst du die Bildung guter Milchsäurebakterien in der Vagina fördern und so eine gesunde Scheidenflora aufbauen. In Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und Samen, findest du reichlich gute Nährstoffe, wie Vitamin A, C, D und E, Beta-Carotin, Calcium und Zink.

Eine zucker- und fettreiche Ernährung kann hingegen die Entstehung einer bakteriellen Vaginose fördern und sollte daher reduziert werden.

5.   Die Darmflora stärken

Für eine gesunde Scheidenflora ist auch eine gesunde Darmflora wichtig, da beide Floren über die Schleimhäute miteinander verbunden sind. So wandern auch wichtige Milchsäurebakterien vom Darm in die Scheide. Deshalb ist es enorm wichtig auch den Darm zu stärken, damit du eine gesunde Scheidenflora aufbauen kannst.

Dies gelingt dir mit probiotischen Bakterienstämmen, wie Lactobacillus und Bifidobakterien. Diese Stämme kannst du auf natürliche Weise in Joghurtprodukten, Milcherzeugnissen, Sauerkraut, Tempeh, Miso oder Kombucha finden.

Neben den probiotischen Bakterienstämmen gibt es auch noch die Präbiotika. Das sind lösliche Ballaststoffe, die den Bakterien im Darm als Nahrungsgrundlage dienen und diesen somit stärken. Hierzu zählen etwa die Akazienfaser oder die Nutriose.

  • Die Akazienfaser ist gut verträglich bei Intoleranzen und Reizdarm sowie frei von Laktose. Sie liefert zudem mindestens 90 % lösliche Ballaststoffe. 
  • Nutriose ist eine Faser, die aus Mais oder Weizen gewonnen wird. Sie gelangt unbeschadet in den Dickdarm und wirkt ebenfalls präbiotisch. 

Aber auch das Mikrobiom der Blase besteht unter anderem aus  Lactobacillus ssp. Wobei die Zusammensetzung der Bakterienstämme stark von der Lebensweise (Ernährung) des einzelnen abhängig ist. Hier gilt also wieder, ernähre dich vollwertig und gesund, damit dein Körper genug gute Bakterien aufnehmen kann und du eine gesunde Scheidenflora aufbauen kannst.

6.   Nahrungsergänzung für die Scheidenflora

Es ist für den Verbraucher nahezu unmöglich, die tatsächlich vorhandene Menge an Probiotika und Präbiotika in einem Lebensmittel zu messen. Daher kann es bei einer gestörten Scheidenflora sinnvoll sein, die Ernährung in Form von Supplementen zu ergänzen und so eine gesunde Scheidenflora aufzubauen. Dasselbe gilt natürlich für eine gesunde Darmflora. Lese mehr zur sinnvollen Nahrungsergänzung für eine gesunde Scheidenflora am Ende des Artikels. 

7.   Gönn dir Entspannung

Stress kann die Vaginalflora negativ beeinflussen und das Risiko von Infektionen wie einer bakteriellen Vaginose steigern.

Versuche daher mehr Entspannung in deinen Alltag zu bringen, durch bewusste Pausen, Spaziergänge, Yoga, Autogenes Training oder Meditation. So kannst du eine gesunde Scheidenflora aufbauen. 

Scheidenflora aufbauen: Die 3 größten Mythen

Damit du eine gesunde Scheidenflora aufbauen kannst, kann es dir auch helfen die Mythen rund um das Thema zu kennen. Wir klären dich in diesem Beitrag über die drei gängigsten auf:

1.   Verwende Hausmittel bei gestörter Scheidenflora 

Oft werden als Hausmittel der Joghurt-Tampon (Tampon in Quark oder Joghurt getränkt) oder ätherische Öle empfohlen, die in die Scheide eingeführt werden sollen. Die Milchsäurebakterien in Milchprodukten unterscheiden sich jedoch von denen der Milchsäurebakterien in der Scheide. Zudem kann das eine Infektion sogar noch verschlimmern.

2.   Du darfst keine Tampons verwenden

Du kannst Tampons verwenden, ohne direkt eine Infektion zu bekommen. Wichtig ist jedoch: Du solltest die Tampons alle vier Stunden wechseln und auch nicht über Nacht drinnen lassen.

Bleiben diese länger in der Scheide oder werden gar ganz vergessen, können schlimme Infektionen daraus entstehen.

3.   Ergänze deine Ernährung mit probiotischen Lebensmitteln 

Eine zusätzliche und eventuell übertriebene probiotische Ernährung ist für Menschen mit einer gesunden Scheidenflora und einer ausgewogenen gesunden Ernährungsweise nicht notwendig, da alle wichtigen Stoffe aufgenommen werden können – so auch Probiotika.

Bei einer gestörten Darmflora oder der Einnahme von Antibiotika kann es jedoch sinnvoll sein, vorübergehend mehr probiotische Lebensmittel zu dir zu nehmen, um die Bildung der Milchsäurebakterien zu unterstützen. Alternativ kannst du hier auch auf gezielte Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, um deine Scheiden- und Darmflora wieder aufzubauen.

Sinnvolle Nahrungsergänzung für eine gesunde Scheidenflora

Wichtig ist, dass das für diesen speziellen Zweck eingesetzte Nahrungsergänzungsmittel neben Präbiotika Bakterienstämme enthält, die zur physiologischen Vaginalflora gehören. Dies sind z.B. Lactobacillus crispatus, Lactobacillus jensenii, Lactobacillus gasseri. Sie haben zwei sehr wichtige gesundheitserhaltende, schützende Eigenschaften. Sie bilden antibakterielles H2O2 (Wasserstoffperoxid) und Milchsäure, die ebenfalls keimhemmend wirkt. Sehr sinnvoll ist zudem eine Kombination mit Probiotika wie Lactobacillus brevis, welche wirksam gegen Bakterien sind, die Harnwegsinfekte auslösen.  

Komplettiert wird ein sehr gutes Nahrungsergänzungsmittel, zum Erhalt einer gesunden Scheidenflora und einer gesunden Blase, durch antiseptisch wirkende Pflanzenextrakte wie Kapuzinerkresse und Meerrettich.

Für die Scheidenflora konzipiert:

Unser MADENA ProbioGyn® Uro enthält die in Studien intensiv untersuchten Darmbakterienstämme Lactobacillus crispatus, Lactobacillus gasseri, Lactobacillus jensenii, Lactobacillus brevis sowie Lactobacillus rhamnosus. Die besonders für ProbioGyn® Uro eingesetzten und harmonsierten Darmkeimstämme verfügen über optimale Eigenschaften für einen desinfizierenden und milieustabilisierenden Effekt, da sie vergleichsweise viel H2O2 sowie Milchsäure bilden.

Ergänzt durch Cranberry, welches traditionell zur Erhaltung der Harnwegsgesundheit eingesetzt wird. Unser Kapseln enthalten bestimmte Substanzen, die das Anhaften von Bakterien an den Harnwegswänden erschweren können. Darüber hinaus setzt ProbioGyn® Uro zusätzlich auf Basis von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ayurvedischem Wissen auf den Einsatz von Buchu, Goldrute, Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich. Biotin und Niacin tragen zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei.

Bei vaginaler Candidose:

Unser MADENA CandiVital® besteht aus den 15 natürlichen Inhaltsstoffen Knoblauchextrakt, Neemfruchtextrakt, Galgantpulver, Meerrettichextrakt, MCT-Pulver aus Kokos, Olivenblattextrakt, Thymianpulver, Oreganopulver, Grapefruitkernextrakt, Zitronensaftpulver, Gewürznelkenpulver, Brunnenkresse, Schwarzkümmelpulver, Zimtpulver, Biotin. 

Candida Albicans ist ein Hefepilz, der bei übermäßigem Wachstum eine Pilzinfektion, die als Candidiasis oder Hefepilzinfektion bekannt ist, auslöst. Candida albicans bewuchert den Magen-Darm-Trakt, die Haut und andere Schleimhäute.

  

Quellen:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17917605/

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2020.02184/full

https://www.universimed.com/ch/article/urologie-andrologie/das-mikrobiom-189836

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fendo.2018.00568/full

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9366906/