Fastenkur: Heilfasten, Basenfasten & Intervallfasten im Vergleich

Das Thema Fasten erfreut sich zunehmender Beliebtheit, denn die Fastenzeit erleichtert nicht nur den Einstieg in eine gesundheitsfördernde Lebensweise, sondern hilft bei der Änderung des Ernährungsverhaltens. In unzähligen Zeitschriften wird in diesem Zusammenhang auch mit verschiedenen „Fasten“-Begriffen jongliert. Wir räumen in diesem Beitrag das Thema auf, zeigen Unterschiede der verschiedenen Fastenarten und gehen dabei auf den wissenschaftlichen Stand ein. 

Was bedeutet Fasten aus medizinischer Sicht?

Laut Definition ist Fasten der freiwillige, zeitlich begrenzte Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel, während sich die tägliche Energieaufnahme durch nährstoffhaltige Getränke zwischen 200 und 500 Kilokalorien bewegt. Fasten ist demnach die strengste Form einer Diät. Hier unterscheidet man zwischen präventivem Fasten für Gesunde, das 5 bis 10 Tage umfasst, und therapeutischem Fasten (Heilfasten) für Erkrankte, mit einem Umfang bis zu 21 Tagen. Bekanntermaßen unterscheidet man folgende Fastenarten:

Heilfasten

  • Therapeutisches Fasten unter ärztlicher Aufsicht zur Unterstützung von Therapiezielen
  • Dauer: ca. 7-10 Tage
  • Kalorienaufnahme: max. 500 kcal/Tag
  • Nahrungsform: Flüßige Nahrung
  • Indikation: Stoffwechselerkrankungen, chronische Entzündungen, psychosomatische Erkrankungen

Basenfasten

  • Dauer: 10-14 Tage
  • Kalorienaufnahme: Keine Angabe
  • Nahrungsform: Basische Lebensmittel (Gemüse, Obst, Nüsse, hochwertige, pflanzliche Öle)
  • Indikation: alle

Intervallfasten

  • Dauer: Tage- oder Stundenweise
  • Kalorienaufnahme: Keine Angabe
  • Nahrungsform: Keine Angabe
  • Indikation: alle

    Für wen ist das therapeutische Fasten besonders empfehlenswert?

    Das Therapeutische Fasten zeigte positive Wirkungen bei 

    • chronisch-entzündlichen Erkrankungen,
    • Stoffwechselerkrankungen,
    • kardiovaskulären Erkrankungen,
    • psychosomatischen Störungen.

    Hingegen ratet man Personen mit Anorexie, Leber- oder Niereninsuffizienz, in Schwangerschaft oder Stillzeit vom Fasten ab. Vorsicht: Auch unfreiwilliges Fasten ist unvorteilhaft, da es ein  stressbelastetes Hungern für den Körper bedeutet. 

    Aktueller Forschungsstand

    Heilfasten 

    Zum Heilfasten liegen im Vergleich kaum randomisierte, kontrollierte, klinische Studien vor. In der Studie von Michalsen und Li aus 2013 wurde herausgefunden, dass diese Form von Fasten metabolische, anti-entzündliche und kardioprotektive Wirkungen entfaltet. Das Heilfasten nach Buchingermethode zeigt außerdem nachweislich positive Effekte bei rheumatischen Erkrankungen und Bluthochdruck. Eine Metanalyse, die insgesamt 31 Studien zusammenführt, zeigt nachhaltige Effekte des Fastens für Patienten, insbesondere wenn sie ihre Ernährung anschließend auf vegetarische Kost umsteigen. 

    Intervallfasten

    Die Studien in diesem Bereich stecken noch in Kinderschuhen und werden deshalb noch auf Tierexperiment-Ebene ausgeführt. Jedoch hat man hier festgestellt, dass die aufgrund des Intervallfastens entstandene Kalorienrestriktion eine lebenszeitverlängernde Wirkung zeigt. Zudem sank auch das Risiko für altersassoziierte Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen. 

    Basenfasten

    Wissenschaftliche Beweise für die Wirkung dieser Fastenmethode liegen nicht vor. Allerdings besteht die Annahme, dass säurebildende Lebensmittel den Säure-Basen-Haushalt des Körpers stören. Demnach wird empfohlen, auf säurenbildende Lebensmittel für einen festgelegten Zeitraum zu verzichten. 

    MADENA-Fazit zum Thema Fasten

    Für Basenfasten und Intervallfasten liegen nicht ausreichend wissenschaftliche Beweise vor. Ausschließlich das therapeutische Fasten, das Heilfasten, zeigt positive Ergebnisse bei bestimmten Krankheitsbildern. Allerdings sollte das Fasten immer unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. 

    Wir schlagen folgende Alternative vor: 

    Es ist ratsam für einen bestimmten Zeitraum auf Folgende säurebindende Lebensmittel zu verzichten:

    • Fertigprodukte
    • Alkohol
    • Koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Schwarztee, Grüntee, Matetee etc.)
    • Weizenhaltige Produkte
    • Fleisch 
    • Zucker

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