GAPS Diät: Wie ist GAPS und wie funktioniert es?

In diversen Zeitschriften kann man über die GAPS Diät lesen – einer Diät, die beim Abnehmen helfen und glücklich machen soll. Aber ist das tatsächlich der Fall?

Was steckt hinter der Abkürzung GAPS?

Die GAPS Diät wurde von Dr. Natasha Campbell-McBride entwickelt. Sie wollte damit ihrem autistischen Sohn helfen und dies ist ihr mit Erfolg gelungen. GAPS ist eine Abkürzung für „Gut and Psychology Syndrome“, aus dem Englischen übersetzt „Darm und Psychologie Syndrom“. Der Begriff soll alle psychischen Erkrankungen zusammenfassen, die durch einen kranken Darm verursacht werden. Die GAPS Diät richtet sich insbesondere an psychisch Erkrankte (z.B. Depression, Essstörungen, Autismus) und an Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sowie Leaky-Gut-Syndrome. Wie man schon herauslesen kann, handelt es sich bei der Bezeichnung „Diät“ um eine therapeutische Ernährungsmaßnahme und keiner Diät zum Abnehmen. 

Wie funktioniert die GAPS Diät?

Ähnlich wie bei Nahrungsmittelintoleranzen, gibt es auch hier einen dreistufigen Ablauf: die Einführungsphase, die Diät-Phase und die Auslaufphase. Während der Einführungsphase soll der Darm entlastet werden, um sich zu regenerieren. Die Phase dauert für gewöhnlich zwischen 3 und 6 Wochen. Dies ist aber individuell und je nach Ausprägung der Erkrankung anzusehen. In dieser Phase sind Fisch- sowie Fleischbrühen und probiotische Lebensmittel erlaubt. In der zweiten Diät-Phase beginnt die Einführung der eigentlichen GAPS-Diät, die bis zu 2 Jahre dauern soll. Diese Phase beruht auf einer natürlichen Ernährung, die genauestens vorgegeben ist (siehe Liste unten). In der Auslaufphase kehrt man zur normalen Ernährung zurück. 

Welche Lebensmittel darf man während der GAPS Diätphase essen?

Während der zwei Jahre langen GAPS Diätphase sollen stark verarbeitete Nahrungsmittel (Fertigprodukte und Fast Food), Zucker, Backwaren und Getreide gemieden werden. Hingegen diese Lebensmittel sind erlaubt: 
  • Bestimmte Obst- und Gemüsesorten
  • Bestimmte Hülsenfrüchte
  • fermentierte Lebensmittel
  • Bio Fleisch, Fisch und Eier
  • Brühen
  • Milchprodukte
  • Bestimmte Nüsse
  • Bestimmter Käse

Wie kann eine GAPS unterstützt werden?

Innerhalb der Diät werden auch Kombinationen von Lebensmitteln aufgegriffen, die in der Zusammensetzung besonders gesundheitsfördernd sein sollen. Daneben werden auch Nahrungsergänzungsmittel, die die Darmgesundheit unterstützen sollen, wie beispielsweise Fischölkapseln oder Probiotika empfohlen.

Hilft die GAPS Diät tatsächlich?

Die Wirksamkeit der GAPS-Diät ist aktuell in Studien nicht belegt. Hinzu kommt, dass auch der Zusammenhang zwischen Darm und psychischen Erkrankungen nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht ist. Im Fokus der Forschung stehen aber Studien zu Autismus und Depressionen, die bereits erste Hinweise über den Zusammenhang liefern. Zur GAPS Diät sind vielmehr Erfahrungsberichte vorhanden, die über positive Effekte schreiben.