Isomaltulose: „Gesundzucker“ - was steckt dahinter?

Der Zuckerform Isomaltulose, die als natürlicher Zucker, neben dem üblichen Haushaltszucker (Saccharose), zum Beispiel im Rübensaft und an vielen anderen Stellen des Pflanzenreichs zu finden ist, könnte man auch einen schöneren Namen geben: Wie wäre es mit „Gesundzucker“?

Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA bestätigt: Isomaltulose ist besser als Zucker

Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat der Isomaltulose bescheinigt, dass der Verzehr im Vergleich zu normalem Haushaltszucker einen positiv zu bewertenden langsameren Anstieg des Blutzuckers zur Folge hat und das auch die Zahngesundheit gefördert und Karies im Umkehrschluss verhindert wird. Als für diese Effekte notwendige Menge werden 10 g der Isomaltulose genannt. Isomaltulose hat keinen übertriebenen süßen Geschmack, sondern besticht durch einen sanften Hauch an Süße.
Als Wirkaussagen hat die europäische Lebensmittelbehörde EFSA unter anderem die Folgenden zugelassen:
  • „Isomaltulose wird langsam aber vollständig vom Körper aufgenommen“
  • „Isomaltulose setzt seine Energie langsamer frei als herkömmlicher Industriezucker“
  • „Isomaltulose liefert Energie in Form von Blutglukose über einen längeren Zeitraum

Isomaltulose ist für deinen Körper kein ungewohnter Zucker, da seine zwei Bausteine identisch mit den zwei Bausteinen des Haushaltszuckers sind, die Glukose (Traubenzucker) und die Fruktose (Fruchtzucker). Diese beiden Bausteine sind aber anders miteinander verknüpft, sodass sie langsamer voneinander getrennt und aufgenommen werden. Ein ausgeglichener Blutzuckerverlauf ohne „Ausreißer“ gilt ganz allgemein als gesund. Das wissen insbesondere Menschen mit Diabetes und Übergewichtige. Aber auch Sportler profitieren von einem harmonischen Blutzuckerverlauf. Zu tiefe Blutzuckerwerte würden nämlich zur Ermüdung führen und zu hohe viel Insulin aus der Bauchspeicheldrüse locken. Der Effekt durch viel Insulin ist, dass anschließend zu tiefe Blutzuckerspiegel und Ermüdung eintreten. Durch Isomaltulose steigt der Blutzucker- und Insulinspiegel weniger stark an als nach Verzehr von Glukose oder Haushaltszucker. Die Energiezufuhr erfolgt langsamer und länger anhaltend. Für Muskulatur und Gehirn bedeutet dies eine gleichmäßigere Energiezufuhr über einen längeren Zeitraum als bei Kohlenhydraten, die schnell resorbiert werden. Daneben wird auch die Fettverbrennung begünstigt.
Das deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam untersuchte kürzlich die körperliche Stoffwechselreaktion auf den Verzehr von Isomaltulose anstelle von Haushaltszucker.

Dabei wurde herausgefunden, dass während des Verzehrs des „Gesundheitszuckers“ eine 7x stärkere Produktion des „guten“ Darmhormons GLP-1 stattfand. GLP-1 hat eine stabilisierende Wirkung auf die Insulinproduktion und vermittelt ein Sättigungsgefühl im Gehirn. Diese Wirkungen sind so gut, dass das Darmhormon oder sehr ähnliche, gleich wirkende Peptide mit großem Erfolg bei Übergewicht mit Stoffwechselstörungen verabreicht werden.
Die Verwendung von Isomaltulose anstelle von Haushaltszucker ist demnach günstig, um eine lange Energiezufuhr und das erwünschte Sättigungsgefühl zu erreichen. Gleichermaßen erreichst du mit seiner Hilfe schneller und zuverlässiger dein Idealgewicht.